Zeit als Paar füreinander..

Zeit als Paar füreinander

…hat man ja, seit dem die Kinder da sind eigentlich nicht mehr.
In erster Linie ist man Eltern und das ist im Grunde ja auch gut so.
Oft will ich allen gerecht werden, den Kindern, der Arbeit, dem Haushalt, unserem verrückten Hund. Da kommt leider die Partnerschaft dann meistens etwas zu kurz. Und wenn man dann mal Zeit füreinander hätte, abends, wenn alle Arbeit getan ist und die Kids schlafen, bin ich oft einfach nur noch k.o..
Erschwerend hinzu kommt bei uns, dass der beste Ehemann einen Beruf hat, bei dem er meistens erst spät abends nach Hause kommt. Wenn ich es schaffe, meine Augen solange auf zu halten, bis er kommt, wird nur noch das Nötigste geredet, was noch zu organisieren oder erledigen ist, oder was mit den Kindern los war.
Da rückt das „Paar sein“ ganz weit in den Hintergrund.

Paarzeit

Doch was ist, wenn die Kinder mal größer sind und uns nicht mehr so viel brauchen? Hat man dann noch einen Partner an seiner Seite oder hat man sich dann auseinandergelebt?
Einige Male habe ich mit meinem Mann darüber gesprochen, natürlich bei uns mit dem Wunsch, dass wir uns nicht auseinanderleben wollen. Aber für so etwas hat man ja keine Garantie im Leben.
Dann kam mein Mann vor mittlerweile ca. eineinhalb Jahren, und hier sei mal angemerkt: von ganz alleine!, auf die Idee, wir führen Elternwochenenden ein. Ohne dass ich davon etwas wusste, ist er zu meinen Eltern gefahren und hat sie in die Idee der Elternwochenenden eingeweiht. Das bedeutet jetzt konkret, dass meine Eltern einmal im Monat ihre Enkelkinder ein Wochenende lang bei sich haben und bespaßen dürfen.
Was soll ich sagen, ich war begeistert! Seitdem haben wir wenigstens ca. einmal im Monat die Gelegenheit auch mal wieder Paar zu sein.
Diese Wochenenden sind bei uns lang vorher bereits geplant und wir versuchen auch dass da nichts dazwischen kommt. Das klappt nicht immer, schließlich kann ja auch mal ein Kind krank werden oder ein anderer wichtiger Termin kündigt sich an. Aber dann versuchen wir doch immer, einen Ersatztermin für dieses Elternwochenende zu finden.
Hier kommt auch zum Teil wieder das wichtige Netzwerk ins Spiel, dass man versuchen sollte aufzubauen. Denn nicht nur die Großeltern können wunderbar mal die Enkelkinder zu sich nehmen, schließlich hat ja nicht jede Familie das große Glück Oma und Opa in der Nähe wohnen zu haben.
In den Ferien oder an manchen Wochenenden dürfen meine zwei Töchter auch schon mal eine Übernachtungsparty schmeißen. In dieser Zeit haben dann die Eltern der Kinder, die zu uns kommen eben mal ein Elternwochenende und das wird dann einfach abgewechselt. So hat jeder was davon. Und die Kinder haben dazu einen riesigen Spaß.
Am Anfang unserer Elternwochenenden haben mein Mann und ich sogar fest vereinbart, dass wir die ganze Zeit nicht über unsere Kinder sprechen dürfen. Das war tatsächlich zunächst gar nicht so einfach. Doch je mehr Zeit wir wieder als Paar miteinander verbrachten, umso einfacher ist uns das gefallen, es war fast so, als mussten wir uns erst wieder gegenseitig finden.
Wichtig für uns ist auch, dass wir fest etwas gemeinsam planen. Schnell stellten wir nämlich fest, wenn wir an diesen kinderfreien Tagen oder Abenden nichts Festes geplant hatten, so machten wir unsere Arbeit zu Hause einfach. Klar, schliefen wir auch stundenlang. Das hat auch wirklich gut getan, wenn man einen chronischen Schlafmangel hat. Aber dann fing ich doch an, die liegengebliebene Wäsche wegzuräumen oder mal den Kühlschrank raus zu wischen. Zum Glück ist uns das schnell aufgefallen, und so verplanen wir jetzt diese Wochenenden.
Wir gehen ins Kino oder schick Essen. Und es ist auch mal schön, sich für seinen Partner herzurichten und nicht für einen Abend beim Elternbeirat.
Im Spätsommer haben wir eine Motorradtour in die fränkische Schweiz gemacht mit Happybiketour. Nach so einem Wochenende ohne Kinder, mit Übernachtung in einem Hotel und gutem Essen, bei dem wir nette Leute kennenlernen durften, sind die Akkus bei mir meistens wieder aufgeladen und ich habe wieder Kraft für unseren chaotischen, hektischen, aber lustigen Alltag.
Am Ende von so einer kinderfreien Zeit freue ich mich auch darauf meine zwei Mädels wieder zu sehen und lausche ihren begeisterten Erzählungen, was sie in dieser Zeit alles so Aufregendes erlebt haben.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mal ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudert und mir verratet, ob ihr auch eine „Paarzeit“ habt und wenn ja, ob diese dann eher spontan ist oder auch geplant wird?

Ich freue mich auf Eure Antworten und vielleicht finde ich darunter ja auch die ein oder andere Inspiration.

Bis ganz bald

Eure Sabine

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1 Kommentar

  1. […] auch noch regelmäßig unsere Elternwochenenden, bei denen wir Kraft tanken können, wie ich es in „Zeit als Paar füreinander“ geschrieben […]

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