Unsere Mädchen Piratenparty!

Nachdem meine große Tochter sich als Geburtstagsmotto das Thema Indien gewünscht hatte und ich hier doch anfangs sehr irritiert war, war ich erleichtert, als meine kleine Tochter sich das Thema Piraten wünschte.
Wie ich das Motto „Indien“ umgesetzt habe, könnt ihr hier nachlesen.

Nun gut, „Piraten“ ist für Mädchen nicht ganz so der absolute Renner, aber zumindest findet man zu dem Thema einiges an Ideen im Internet. Das musste ich dann nur noch etwas für Mädchen abändern.

Auch meine kleine Tochter, jetzt im besten Alter von 6 Jahren, hat im Januar Geburtstag, womit eine coole Sommerparty ausscheidet. Und wie es bei uns nun leider schon so oft war, lag an diesem Tag auch kein Schnee, so dass Schlittenfahren ebenfalls ausschied.

Zunächst wandelte ich einen normalen Standard-Totenkopf in einen Mädchen-Totenkopf um, d.h. er bekam eine Schleife verpasst und einen Stern als Auge. Diesen Totenkopf verwendete ich auf den Einladungskarten, auf dem Kuchen, auf den Give-Away Tütchen und auf der Deko.

Die Einladungskarten

Passend zum Motto haben wir schwarzen Karton für die Einladungskarten verwendet. Den umgestalteten Totenkopf habe ich in rot ausgedruckt, damit er noch ein bisschen mädchenhafter wirkt. Meine Kleine hat dann diese ausgedruckten Köpfe ausgeschnitten und vorne auf die Karten geklebt. Den Einladungstext habe ich ebenfalls einfach ausgedruckt und sie hat ihn auf die Rückseite geklebt, so musste lediglich der Name des Kindes, dass sie einladen möchte und ihr eigener noch selbst geschrieben werden. Das hat sie ganz wunderbar alleine hinbekommen. Die Namen von den Kindern, die sie einladen wollte, habe ich ihr auf einem Zettel vorgeschrieben.
Mittlerweile gehen auch bei ihr die ersten kleinen Schwärmereien im Kindergarten für Jungs los, so dass natürlich auch ihr „Schwarm“ eingeladen wurde.
Als dieser auch noch zusagte, war ihre Freude natürlich groß.
Bei uns gibt es ja immer noch die Regel, so alt man wird, soviel Gäste dürfen eingeladen werden.
Wider Erwarten hat sie dieses Jahr auch nicht mal versucht mit mir um diese Regel zu diskutieren.
Es scheint mir, als ob sie diese Regel mittlerweile akzeptiert hat.
Irgendwann, umso älter sie werden, werde ich wohl eine neue Regel diesbezüglich aufstellen müssen. Dann werden die Diskussionen wahrscheinlich wieder von vorne beginnen.

Der Kuchen

Ich habe dir ja beim letzten Mal schon erzählt, dass ich mittlerweile ein riesiger Fan von Fondant geworden bin und so ist es auch nicht verwunderlich, dass ich auch diesen Kuchen mit Hilfe von Fondant dekoriert habe. Da es Fondant ja in allen Farben gibt, gab es diesmal schwarz.
Meine Kleine konnte wunderbar das Fondant selbst ausrollen. Aber Achtung, das klebt unheimlich an einem Nudelholz, deswegen ist es ratsam, hier zwei große Gefrierbeutel auf zu schneiden. Man legt das Fondant einfach dazwischen und rollte es aus, so bleibt nichts kleben.
Zuvor hatte ich einen einfachen Marmorkuchen in einer runden Springform gebacken, in der Mitte ein Loch rein geschnitten und das Loch mit Smarties gefüllt und anschließend wieder den Deckel drauf gemacht.
Natürlich wissen meine Kinder inzwischen, dass beim Anschneiden des Kuchen Smarties raus purzeln, aber sie finden es jedesmal so toll und freuen sich so, dass ich das vermutlich auch noch die nächsten Geburtstage so machen darf.
Übrigens funktioniert das Ganze nur, wenn man einen trockenen Kuchen backt und am besten geht es tatsächlich mit Smarties. Letztes Jahr hatte ich es mit M&Ms ausprobiert, diese hatten sich doch ein bisschen aufgelöst.
Nachdem wir gemeinsam das schwarze Fondant auf den Kuchen gelegt haben, habe ich noch mit einem silbernen Zuckerstift den abgewandelten Totenkopf aufgemalt. Hier konnte meine Tochter nicht mithelfen, da der Zucker sich aus so einem Stift doch relativ schwer heraus drücken lässt.

Die Dekoration

Für die Dekoration habe ich auch wieder den Totenkopf mehrfach ausgedruckt, diesmal in schwarz weiß. Wir haben eine Luftballongirlande gebastelt und jeder Luftballon wurde von meiner Tochter mit so einem ausgeschnittenen Kopf beklebt.
Natürlich durften bei der Dekoration auch Luftschlangen nicht fehlen. Das absolute Highlight für meine Tochter aber waren leuchtende Luftballons, die ich gekauft hatte.

Give-Away Tütchen

Auch hier kam der ausdruckte Totenkopf zum Einsatz. Ich habe Brotzeittütchen benutzt, wie bei unserer Indienparty und auch hier wurde der Kopf drauf geklebt.

An dieser Stelle muss ich wirklich mal meine kleine Tochter loben. Ich glaube, soviel Totenköpfe wie sie für ihre Party ausgeschnitten hat, so viel hat sie das ganze Jahr über nicht ausgeschnitten.

Was kam in unsere Tütchen rein?
Goldtaler aus Schokolade, ein Lutscher und für jedes Kind eine Packung bedruckte Taschentücher.
Ich persönlich halte nicht sehr viel von diesen Give-Away Tütchen, das hatte ich ja bereits in anderen Artikeln schon erwähnt, aber schließlich will ich ja auch nicht, dass meine Kleine außen vor ist.

Die Party beginnt

Viele der Gäste kamen bereits im Piratenkostüm.
Dennoch hatte ich bei so einem 1€ Laden kleine Ferngläser und Augenklappen ergattert, und somit bekam dann noch jeder Gast diese Utensilien, die auch gleich fleißig eingesetzt wurden.
Nachdem alle Kinder anwesend waren, wurde unser obligatorisches Flaschendrehen gespielt und so die Geschenke übergeben.
Anschließend wurde der Kuchen samt Smarties verputzt. Danach hatten die Kinder etwas Zeit um einfach für sich zu spielen und ich um den geenterten Esstisch wieder in Ordnung zu bringen.
Generell lasse ich die Kinder häufig auf Partys auch einfach so miteinander spielen, ohne ihnen ein Programm vor zu geben. Man merkt relativ schnell an der Lautstärke und der Stimmung, wann man wieder eingreifen sollte und ein Spiel oder eine Aktion gemeinsam mit ihnen zu machen.
Bei der Geburtstagsparty von meiner kleinen Tochter musste ich noch etwas mehr Programm machen, als bei der Party von meiner großen Tochter.

Bewegung

Als ich merkte, dass die Lautstärke deutlich zunahm, beschloss ich gemeinsam mit den Kindern einen kleinen Bewegungstanz zu machen. Hierfür gibt es ja tausend verschiedene Kinderlieder.
Bei uns ganz beliebt „Heute gehe ich auf Löwenjagd“.
Natürlich mache ich mich gerne dabei mit zum Affen und tanze mit, was die Kinder besonders freut.

Basteln

Wie dir sicherlich schon aufgefallen ist, wird bei uns auf jeder Geburtstagsparty etwas gebastelt. Das ist unser kleines „Mitgebsel“ für die Kinder. Dies finde ich deutlich sinnvoller als diese Give-Away Tütchen. Hier dürfen die Kinder etwas selbst gestalten und haben im Anschluss noch eine Erinnerung an die Party.
Dem Motto entsprechend haben wir kleine Schatzkisten mit Filzstiften bemalt und mit Glitzer beklebt. Ich habe mit Absicht Filzstifte genommen, da hier die Gefahr, dass die Kinder sich stark dreckig machen, am geringsten war.
Die Schatzkisten hatte ich günstig im Internet gefunden.

Nach zwei Programmpunkten, tanzen und basteln, hatte ich das Gefühl, dass sie einfach wieder spielen wollten. Diesmal bekamen sie von mir eine Kinder Musik CD mit ins Zimmer und dem Gepolter nach zu urteilen, wurde kräftig getanzt.

Schatzsuche

Als die Stimmen diesmal wieder lauter und zugegeben auch etwas zickiger wurden, versammelte ich die Kinder bei mir und wir starteten eine Schatzsuche.
Zuvor hatte ich unser Haus auf Papier aufgemalt, mit den verschiedenen Räumen und der Wegbeschreibung an Hand von roten Pfeilen. Die Kinder konnten einen „Führer“ auswählen, was in unserem Fall einstimmig auf das Geburtstagskind fiel.
Als die Kinder kreuz und quer der Schatzkarte durch das Haus folgten – ich habe aufgepasst, dass jedes Stockwerk mehrfach dran kam- sprich die Pfeile führten zunächst nach unten, dann wieder nach oben, fanden sie den Schatz in meiner Waschmaschine. Dieser wurde anschließend gerecht aufgeteilt und jedes Kind konnte damit gleich die selbstgestaltete Schatzkiste füllen.
Die Schatzkarte hatte ich zur Sicherheit hergerichtet. Wenn ich gemerkt hätte, dass sie friedlich spielen, wäre sie nicht zum Einsatz gekommen, aber so war ich froh, dass ich noch eine Aktion im petto hatte.
Ich kann dir nur raten, für solche Fälle auch immer eine zusätzliche Aktion zu planen, selbst wenn man sie nicht braucht, ist man vorbereitet.
Für größere Kinder kann man auch wunderbar einen Reisekoffer mit Zahlenschloss verwenden, in der ein Schatz lagert. Sie müssen dann, nach dem sie der Karte folgen, verschiedene Zahlen finden und anschließend den Code richtig eingeben.

Piratenessen

Bei mir bekommen die Kinder auf einer Geburtstagsparty auch immer noch Abendessen. Ich weiß, das wird nicht überall so gehandhabt, aber ich persönlich finde, dass ist immer noch mal ein guter Zeitpunkt die Kinder nach so einem aufregendem Nachmittag etwas zur Ruhe kommen zu lassen. Außerdem freuen sich die Eltern auch immer, wenn ihre Kinder bereits zu Abend gegessen haben, wenn sie sie abholen.
Passend zum Thema gab es bei uns Fischstäbchen mit Kartoffelbrei. Es gab auch tatsächlich kein Kind, was keine Fischstäbchen mochte.

Natürlich habe ich mich im Vorfeld, beim Ankommen der Kinder, erkundigt, ob es irgendwelche Allergien gibt.

Ein kleiner Tipp von mir:

Plane immer genug Zeit ein. Da die Kinder auch einfach nur frei spielen wollen, gerät man schnell unter Stress, wenn die Zeit zu knapp kalkuliert ist.
Mittlerweile, also beim sechsten Geburtstag, plane ich für eine Geburtstagsparty 3,5 bis 4 Stunden.
Viele sind dann etwas verwundert, da die meisten maximal drei Stunden einplanen.
Mir selbst ist es aber so deutlich lieber, bevor es hektisch wird.

Und noch ein Tipp:

Diesmal habe ich auf den Einladungskarten auch ein Abholzeitfenster von einer halben Stunde angegeben, was den großen Vorteil hatte, dass das Abholen der Gäste deutlich entspannter war, da nicht alle Eltern auf einmal kamen.

Vielleicht hast du ja den ein oder anderen Tipp oder Idee für eine Piratenparty für dich rauslesen können?
Wenn ja, dann berichte mir doch gerne davon!

Ich lass mich jetzt einfach mal überraschen, was meinen zwei Mädels für nächstes Jahr als Motto einfällt. Aber ehrlich gesagt bin ich auch froh, dass es erst wieder in einem Jahr ist.
Denn eines ist mal sicher, so ein Kindergeburtstag ist durchaus Stress für meine Ohren.

Bis bald
Eure Sabine

 

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