Rezension: Am Arsch vorbei geht auch ein Weg für Mütter

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Nachdem ich hier schon lange keine Rezension mehr hatte (es war bisher eh nur eine ), dachte ich, es wird mal wieder Zeit, dass ich Dir wieder ein Buch vorstelle.

Bestimmt hast Du schon etwas von dem Buch „Am Arsch vorbei geht auch ein Weg“ von Alexandra Reinwarth gehört. Ihr Buch ist schon seit längerem auf den Bestsellerlisten.

Die Autorin hat nun noch einige weitere Bücher zu dieser Serie herausgebracht, in denen sie speziell auf verschiedene Lebenssituationen eingeht. Und eben auch „Am Arsch vorbei geht auch ein Weg – Für Mütter: Wie sich Dein Leben mit Kind verbessert, wenn Du Dich locker machst“.

Was lag da näher, als dass ich mir genau dieses Buch für unseren Urlaub vornehme. 

Ich habe mir die Kindle-Version heruntergeladen, denn auch wenn ich es früher nie für möglich gehalten habe, ist mein Kindle mittlerweile mein täglicher Begleiter geworden.

Du musst wissen, ich lese wirklich sehr viel, besonders abends. 

Jetzt höre ich schon förmlich wieder die Frage und den Aufschrei „ Na die muss ja Zeit haben?!“. Nein , habe ich nicht; zumindest nicht mehr oder weniger, wie jede andere Mama mit zwei Kindern, Job, Hund und Haushalt.

Aber beim Lesen schaltet sich wunderbar mein Gedankenkarussell ab und ich kann mich vollkommen in die Geschichten hineinversetzen.

Vorneweg möchte ich Dir schon mal verraten, dass ich wirklich beim Lesen oft geschmuzelt  habe und mich selbst in nahezu jedem Kapitel wiedergefunden habe.

Die Einleitung

Bereits in der Einleitung erklärt Alexandra Reinwarth sehr deutlich, dass man eigentlich als Eltern sowieso alles falsch macht. Das zu akzeptieren kann einen sehr befreien.

Die Schwangerschaft

Das erste Kapitel beginnt mit der Schwangerschaft, denn hier beginnt unsere Elternschaft.

Im Prinzip kann man Nichts richtig machen und dieses Desaster beginnt bereits mit der Schwangerschaft.

Für die einen ist man zu früh schwanger, für die anderen zu spät. Selbst wenn man noch nicht schwanger ist, ist es auch nicht recht, denn schließlich hat man ja eine Familie zu gründen, bevor man zu alt dazu ist.

Die Ernährung

Ein großes Thema während der Schwangerschaft ist natürlich auch die Ernährug. Auch hier wird von unserer Umwelt ständig kommentiert, was für Essen gut in der Schwangerschaft ist und welches nicht. 

Jetzt kommt aber nicht nur der Stress von außen auf uns zu, nein, wir machen uns auch noch selbst Stress. Denn schließlich wollen wir ja auch alles richtig machen.

Bauchkommentare

Jede Frau, die bereits schwanger war, weiß, dass es in unserer Gesellschaft üblich ist, dass ständig über den eigenen Bauch Kommentare gemacht werden.

Geburtsberichte

Auch ist es gesellschaftlich selbstverständlich, dass wenn eine Mutter auf eine schwangere Frau trifft, ungefragt die wildesten Geburtsberichte kund getan werden. Ohne Rücksicht darauf, ob man damit vielleicht die schwangere Frau verunsichern könnte.

(Zugegeben, hier musste ich auch ein bisschen an mich denken ;-). Auch ich habe schon einer schwangeren Freundin von meinen Geburten erzählt – aber ab sofort versuche ich diesen Reflex nicht zu Tage treten zu lassen und werde nur noch von meinen Geburten erzählen, wenn ich gefragt werde. Ich hoffe, das gelingt mir.)

Hurra, das Kind ist da

Scham

Spätestens bei der Geburt sollte jede Mutter sämtliches Schamgefühl ablegen. Hier werkeln fremde Menschen einem zwischen den Beinen herum. Je eher man sich seiner Scham entledigt, umso lockerer kann man sein.

Wochenbettbesuche

Auch hier wurde ich an die Geburt meiner großen Tochter erinnert. 

Hier rät die Autorin zu einer kleinen Notlüge, so zu sagen aus Notwehr: „Der Arzt hat gesagt, die ersten Tage darf kein Besuch kommen, wegen der starken Nachwehen.“

Aussehen

Bezüglich seines Aussehens sollte man bereits während der Schwangerschaft sich einen Crashkurs „Am Arsch vorbei geht auch ein Weg“ auferlegen. Man sieht aus wie ein aufgeblähter Zombie, bekommt Pickel und hat Wassereinlagerungen. 

Das Wohl des Kindes ist am Wichtigsten und die Welt geht auch nicht unter, wenn Milchreste am Ärmel kleben oder man kein Make-up aufgelegt hat.

Ratschläge generell

Jeder hat irgendeinen Tipp im Umgang mit dem Baby parat. Wenn es einem zu viel wird, kann man sagen. „Bei meinem Modell von Baby geht das nicht“.

Andere Mütter

Hier verweist Alexandra Reinwarth auf zwei Spezies: 

  1. die Verbündete oder
  2. totaler Alptraum

Hier soll man auf sein Bauchgefühl hören.

Als kleinen Tipp: Mütter mit hellen, sauberen Hosen oder Mütter, deren Kinder viele außergewöhnliche Talente besitzen, gehören wohl eher in die die zweite Kategorie.

Saubere Sachen

… werden überbewertet.

Total natürlich

…öko, biologisch usw.

Vätern ist das alles egal, Hauptsache das Kind lebt.

Ab und an sollten wir uns vielleicht die lieben Väter als Vorbild nehmen.

Kindergeburtstag

Für die Kinder ist auch ein einfacher Marmorkuchen mit Smarties verziert vollkommen o.k.

Hier sollte man sich keinen Druck von anderen machen lassen, jeder sollte so Kindergeburtstag feiern, wie er möchte.

(Mir selbst macht es Spaß, eine Mottoparty für meine Kinder aus zu richten- aber das muss ja nicht jedem gefallen)

Basteln

(Auch hier hast du wahrscheinlich bereits gemerkt, dass ich selbst gerne mit meinen zwei Mädels bastel.)

Die Autorin verweist darauf, dass aber auch im Kindergarten gebastelt wird, wenn einem selbst das Basteln keinen Spaß macht.

Kindergartenspam

Diesen Ausdruck von Alexandra Reinwarth fand ich so cool, dass ich ihn Dir unbedingt mitteilen muss.

Sie bezeichnet all die Dinge, die das Kind im Kindergarten bastelt und dann mit nach Hause bringt, als Kindergartenspam.

Warum?

Die Warum – Fragerei unserer Kinder gehört zu ihrer Entwicklung dazu. Aber sie kann auch manchmal für Mütter ganz schön nervig sein.

Hier rät die Autorin dazu, eine Warum-Frage einmal bis ins kleinste physikalische Detail zu erklären, dann hat das Kind bereits nach ein paar Minuten keine Lust mehr und man selbst hat zumindest für kurze Zeit Ruhe von der Fragerei.

Inkonsequenz

Kinder haben noch nicht so viel Selbstkontrolle und so kommt es doch das ein oder andere Mal vor, das sie etwas ausflippen. Hier wird dann getröstet. Viele aus dem Umfeld empfinden das als inkonsequent, man solle besser schimpfen. Am Arsch vorbei.

Fällt um

Bei Kinder fallen häufig Dinge um und gehen kaputt. Je eher man das akzeptiert, umso gelassener  kann man in der jeweiligen Situation bleiben.

Nudel/Reis ohne Alles

Viele Kinder haben diese Phase. Das geht vorbei. Je entspannter man das sieht, desto weniger Stress hat man.

(Bei meiner kleinen Tochter dauert diese Phase mittlerweile schon wirklich lange an; ich bin ja mal gespannt, ob die Autorin Recht hat und auch diese Phase irgendwann vorbei geht – mittlerweile erscheint es mir schon fast unendlich )

Pädagogisches Spielzeug

Hier stellt Alexandra Reinwarth fest, dass heut zu Tage das Spielzeug scheinbar nicht zum spielen da ist, sondern zum fördern. Ein klarer Appell, die Kinder auch einfach mal spielen zu lassen.

Facebook, Instagram und Co

In den sozialen Medien wir uns ständiger Perfektionismus vorgegaukelt. Selbst wenn wir mit unserem gesunden Menschenverstand wissen, dass das nicht der Realität entspricht, fangen wir nur all zu oft an, uns zu vergleichen.

Superwoman

Wir Mamas sind keine Superwomen, auch wenn wir es ständig versuchen. Wir brauchen auch nicht so zu tun, als ob wir es wären. Manchmal ist es schlichtweg einfach unmöglich alles zu vereinen. Das sollten wir uns bewusst machen und es akzeptieren.

Benny Bärenstark

Wir Mütter sind die, die alles irgendwie schaffen, auch wenn wir dabei oft unsere eigene Grenzen überschreiten. Wir wollen niemanden zur Last fallen und beißen die Zähne zusammen. Leider nehmen wir oft keine Hilfe an und sagen zu selten „Nein“.

Die Autorin appelliert hier an die Mamas sich auch mal helfen zu lassen und verspricht ein kleine AHA Erlebnis.

Pubertät

Während der Pubertät kommen alle Eltern an den Punkt, an dem sie glauben, Alles falsch gemacht zu haben und einen Affen groß gezogen zu haben. Das muss nicht sein. Hier muss man sich nur verdeutlichen, dass es am Präfrontalen Vortex im Gehirn liegt, hier ist gerade Großbaustelle.

Hier rät Alexandra Reinwarth zu dem Mantra: Er/Sie kann nicht dafür und Alles wird gut.

Bezüglich der Kleiderordnung unter Jugendlichen gilt: Solange die Erwachsenen es nicht ganz furchtbar finden, ist es kein Outfit. 

Deswegen am Besten sofort entsprechend entsetzt reagieren und Fotos machen, die man dann zu gegebener Zeit später seinem Sprössling zeigen kann.

Da die Schule genau in die Zeit der Pubertät fällt, bedeutet das meist ebenfalls vorprogrammierten Stress. 

Zum Schluss

Wie bei allen „Arsch – vorbei – Büchern“gilt auch hier: Die Dinge, die wir dort vorbei schicken sollten, sind bei jedem von uns unterschiedlich.

Wir sollten uns nicht gegenseitig bewerten.

Wir alle haben etwas gemeinsam: wir lieben unsere Kinder.

Wir alle versuchen unser Bestes, jede auf seine Art und Weise. Hierfür brauchen wir einander, um nicht allein zu sein mit unseren Problemen.

Generell gilt: wir sollten auf unser Bauchgefühl hören und nur Dinge machen (basteln usw.) weil wir Lust und Spaß daran haben und nicht weil uns irgendjemand sagt: Das macht man heut zu Tage so.

Mein persönliches Fazit

Während dem Lesen habe ich wirklich häufig geschmunzelt und mich auch oft wiedererkannt, oder Situationen, die bei mir teilweise genauso vorgefallen waren.

Das Buch ist sehr leicht geschrieben und es macht eifach Spaß zu lesen. Durch die vielen einzelnen Kapitel ist es auch ganz einfach wieder rein zu finden, wenn man mal unterbrochen wird – glaube mir, dass kommt mit meinen zwei Mädels häufig vor.

Wenn Du schon ein bisschen mehr von mir gelesen hast, weißt du ja, dass ich immer an den Unperfektionismus appelliere, insofern hat dieses Buch genau meinen Geschmack getroffen.

Jetzt verrate ich dir noch die Lieblingssätze von mir aus Buch:

  1. Wir sind nicht perfekt, aber wir könnenden Vorbild in unserem Imperfektionismus sein, das übt in Gelassenheit und fördert das Improvisationstalent.
  2. Wenn das Kind denkt, wir wären perfekt, wie schlecht und ungenügend muss es sich dann vorkommen.

Vielleicht hast du jetzt Lust bekommen, auch das Buch zu lesen, dann geht es hier entlang:

 

Hast du das Buch vielleicht schon gelesen? Wie fandest du es? Musstest du dabei auch Lachen?

Liebe Grüße

Deine Sabine

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